Besichtigung Auricher Süßmost:
Montag, 07.10.2024, Treffen um 10:45 am Saftladen in Aurich (Kreihüttenmoorweg 11), Anmeldung erbeten per Mail an info@ostfrieslands-streuobstwiesen.de
Apfelfest
Sonntag, 13.10.2024 (Flyer zur Veranstaltung)
Klönabend
Dienstag, 26.11.2024, um 19:00 mit Führung durch einen unterirdischen Apfelkeller, Anmeldung per Mail an info@ostfrieslands-streuobstwiesen.de
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (Eine Einladung per Mail an die Vereinsmitglieder mit Details zum Veranstaltungsort folgt)
Workshop Okulieren
Pfropfen, kopulieren und okulieren – diese Vokabeln mögen bei Laien schlüpfrige Assoziationen hervorrufen. In Wahrheit handelt es sich hierbei um harmlose Fachbegriffe des Obstbaus, die Methoden zur Veredelung von Obstbäumen beschreiben.
Die meisten unserer Vereinsmitglieder bevorzugen in ihren Gärten oder Obstwiesen traditionelle und regionale Apfel-, Birnen- und Zwetschgensorten, die optimal an die Klima- und Bodenverhältnisse in Ostfriesland angepasst sind. Mit solchen alten Sorten ist es möglich, ohne den Einsatz von Pestiziden gesundes Obst zu erzielen, das kaum von Schädlingen befallen wird und zudem die wenigen Obstsorten, die im Supermarkt angeboten werden, geschmacklich weit übertrifft. Darüber hinaus sind viele alte Apfelsorten sogar für Apfelallergiker geeignet, da sie sogenannte Polyphenole enthalten, die durch ihre entzündungshemmende Wirkung besser verträglich sind.
Will man alte Obstsorten erhalten oder vermehren, muss man ein Stück von einer Edelsorte auf eine sogenannte Unterlage veredeln. Dazu gibt es verschiedene Methoden, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Jahres Anwendung finden. In den Monaten Juli und August funktioniert die Veredelung durch Okulation. Dazu entnimmt man ein „Auge“ (also eine Knospe) aus einem Edelreis der gewünschten Obstsorte und transplantiert es unter die mittels eines T-Schnitts aufgetrennte Rinde der Veredelungsunterlage. Mit etwas Glück treibt die in die Unterlage eingesetzte Knospe im folgenden Frühjahr aus und man erhält einen Baum der gewünschten Sorte.
Während viele unserer Vereinsmitglieder seit Jahren mit Erfolg ihre Obstbäume mittels der im zeitigen Frühjahr gebräuchlichen Veredelungsmethoden der Kopulation und des Rindenpfropfens vermehren, hat sich herausgestellt, dass sich bisher relativ wenige von uns an das eigentlich gar nicht kompliziere Okulieren herangetraut haben. Um dies zu ändern, haben wir uns nun auf einen sonnigen Nachmittag mit ca. zehn interessierten Obstfreunden aus Ihlow, Aurich, Großefehn und Emden getroffen, um im gemütlichen Rahmen nach Kaffee und Kuchen von Manfred Uphoff die Kunst des Okulierens zu lernen. In der Theorie haben alle verstanden, wie das Okulieren funktioniert. Ob jedoch unsere praktischen Versuche erfolgreich waren, muss sich erst noch zeigen: Jetzt brauchen wir viel Geduld, bis wir endlich wissen, ob unsere Veredelungen angewachsen sind, denn ob die Knospen austreiben, wird sich erst im kommenden Frühling zeigen!
Verfasser: Manuel Becker
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Aktionstag Leben auf der Streuobstwiese
Auf einer Streuobstwiese gibt es zu jeder Jahreszeit etwas zu sehen und manchmal auch etwas zu naschen. So konnten wir am 17. Juni 2024 auf der Streuobstwiese Uphoff in Aurich Rahe bereits die ersten reifen Kirschen bestaunen und verköstigen.
Wir, das sind 23 Schülerinnen und Schüler des Auricher Gymnasiums und sieben ehrenamtliche Mitglieder unseres Vereins Ostfrieslands Streuobstwiesen e.V. Und der Anlass unseres Besuches auf Manfred und Elfriedes Obstwiese waren nicht in erster Linie deren köstliche Kirschen. Vielmehr waren wir mit dem Fahrrad an der Hauptstelle des Gymnasiums aufgebrochen, um im Rahmen der von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung ausgerichteten Woche der Natur einen Aktionstag unter dem Motto Leben auf der Streuobstwiese zu erleben.
Unter der fachkundigen und geduldigen Anleitung von Onno und den beiden Jonnys bauten die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen zwei große Insektenhotels und begaben sich auf eine spannende ornithologische Exkursion über die Streuobstflächen am Upstalsboom mit Karène, Matthias und Jule (Matthias’ kinderliebem Hund, der es den Schülern besonders angetan hat).
Beim Bau der Insektenhotels mussten zunächst Rahmen aus Kanthölzern zusammengezimmert und mit rechteckigen Nistplätzen versehen werden. Im nächsten Schritt wurden die Nistplätze mit geeignetem und vielseitigem Nistmaterial wie z.B. Rinde, Totholz, Schilfrohr (Material eines abgedeckten Reetdaches aus Wiesmoor) und Bambusrohren verschiedener Kaliber ausstaffiert. Zwischendurch wurden die Schulkinder von Elfriede und Karène mit einem reichhaltigen Frühstück und später mit Grillfleisch versorgt.
Großzügig finanziert wurde unser Aktionstag von der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung, der ich im Namen von Ostfrieslands Streuobstwiesen e.V. und dem Gymnasium Ulricianum herzlich für die tolle Initiative und die großzügige finanzielle Unterstützung danke.
Verfasser: Manuel Becker
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© 2018
Ostfrieslands Streuobstwiesen e.V.